Samstag, 28. Mai 2011

Erfolgsregel No 2: Mein Zielfilm...

Nur für heute (und morgen, und übermorgen auch nur "für heute") ...
...schaue ich jeden Morgen und Abend und so oft am Tage wie irgend möglich, auf meine Zielkarte, Zielbilder oder lasse meinen  Zielfilm vor meinem inneren Auge ablaufen.
Ich versenke meine Ziele in mein Unterbewusstsein, lasse sie vor mein geistiges Auge treten und betrachte mich so, als hätte ich sie bereits erreicht.

Liebe Grüße
Heike Spaeth
Ihr Coach, wenn sich was ändern soll

Erfolgsregel No 2: Glücklich wird...

...wer glücklich macht.


Wem könnten Sie denn heute ein Lächlen ins Gesicht zaubern? Was könnten Sie tun, damit ein Mitmensch zu Ihnen sagt "You made my day!" ?

Und womit könnten Sie sich selbst heute glücklich machen?

Liebe Grüße

Heike Spaeth
Ihr Coach, wenn sich was ändern soll

Montag, 23. Mai 2011

Erfolgsregel No 1:

 Nur für heute habe ich mir selbst und meiner Umwelt gegenüber eine Einstellung, wie ich sie von anderen gerne sehen würde. Ich denke, spreche, handle und reagiere als die Persönlichkeit, die ich gerne werden möchte.

Montag, 9. Mai 2011

SEHNSUCHT

L
iebe Freunde des Luftholens!
Unser heutiger Pausengedanke heißt „SEHNSUCHT“. 
Da ist Sehnen und Sucht zu lesen und auch Suchen.
Marina hatte den Traum, die Sehnsucht, mit all ihren Tieren in einem Anwesen zu leben. Ihr Bild war „ich möchte mein Pferd aus dem Küchenfenster füttern können“. Sie hat sich auf den Weg, auf die Suche nach einem passenden Objekt gemacht, es schließlich endlich auch gefunden und war bereit, den Preis dafür zu bezahlen, nicht nur den monetären. Sie war bereit, Dinge loszulassen und andere Dinge zuzulassen.


Klaus war festgefahren in Strukturen, die ihn auslaugten. Ganz vergraben war die Sehnsucht nach dem „Was will ich eigentlich wirklich in meinem Leben?“. Auch er hat auf seinem neuen Weg vieles loslassen müssen, was gewohnt und damit vermeintlich angenehm war, auch er musste sich Ängsten stellen „Schaffe ich das? Wie mache ich das finanziell? Was mache ich, wenn es schief geht? Habe ich das überhaupt verdient, dass es mir so gut geht?“.
Auch er hat gefunden, wonach er sich sehnt, hat die Frage, was denn der Preis dafür ist, beantwortet und sich mutig auf den Weg gemacht.
Und dass wir uns auch immer wieder neu auf den Weg machen dürfen, zeigt mir Julia, die ihrer Liebe nach Übersee gefolgt ist, hier alles weniger wichtige irdische Gut aufgelöst  (das kann so beängstigend und am Ende so befreiend sein!!!) und sich auf  ein gewaltiges und mutiges Abenteuer  eingelassen hat. Dass sie jetzt wieder zurück ist, spielt dabei gar keine Rolle, denn wenn wir nicht wagen, gewinnen wir nicht! Also wenn ich weiß
1. WAS?
2. PREIS?
dann heißt es nur noch:
3. LOS denn.
 Haben auch Sie eine große Sehnsucht? Etwas, das Sie sehnend zieht, etwas , wonach Sie suchend sich sehnen? Was ist das denn genau? Wonach hungert es Sie? Was brauchen Sie denn da so sehr?
Haben Sie, wenn Sie die Augen schließen einen inneren Film laufen? Mit allem PIPAPO 
( Pipa Po hat seit der Hochzeit von Kate und William eine ganz neue Bedeutung, merke ich gerade….) ?
Werfen Sie sich hinein, haben Sie den Mut, Ihrer Sehnsucht Raum zu geben, wenn Sie Schritt 2 befolgen, wird sich schon herausstellen, ob Sie bereit sind, den Preis zu bezahlen: was wäre denn der Preis? Was müssten Sie aufgeben, hergeben, tun? Wie könnten Sie sich denn Ihre Sehnsucht erfüllen? Was könnten Sie dafür tun?
Und nun: Will ich das wirklich?
Dann: LOS denn; Schritt für Schritt
Ich bin gerne an Ihrer Seite dabei
 

Und wenn Sie Lust haben, Ihre Gedanken zum heutigen Luftholen zu teilen, würde ich mich freuen, wenn Sie das gleich hier unten schreiben würden.

Die Aktionskärtchen gibt es heute wieder nur per E-Mail (heike.spaeth@mindsign.de), weil ich hier keine pdf hochladen kann...

Herzliche Grüße und ein wenig Regen für eine saubere Sicht,
und  dass Sie ein ZUHAUSE FÜR IHRE SEELE finden.
wünscht Ihnen

Heike Spaeth
Ihr Coach, wenn sich was ändern soll
Sie brauchen ein bisschen Schubkraft? Sehen Sie hier: http://mindsign.de/stark-in-den-monat.php
Telefon:07243-3507232 begin_of_the_skype_highlighting            07243-3507232      end_of_the_skype_highlighting

Mittwoch, 4. Mai 2011

Heimkommen...

       Das weiße Taschentuch
Der Mann saß auf dem Gehsteig neben der Bushaltestelle und starrte zu Boden. Ein paar Leute musterten ihn im  Vorübergehen neugierig und fragten sich, was das wohl für einer sein möchte, der Landstreicher mit den hängenden Schultern und den durchgelaufenen Schuhen. Er aber bemerkte ihre Blicke gar nicht. Er war ganz in Gedanken versunken. Hier, in dieser Stadt hatte er seine Kindheit verbracht. Vor mehr als zwanzig Jahren war er in einem kleinen roten
Ziegelhaus am Ende der nächsten Straße aufgewachsen. Ob es überhaupt noch stand?
Vielleicht war es ja inzwischen abgerissen worden! Hoffentlich hatten sie wenigstens die Stiefmütterchen nicht zertrampelt!

Komisch, wie gut er sich noch an die Stiefmütterchen erinnerte und an die Schaukel, die ihm sein Vater gebaut hatte, und an den Gartenweg, auf dem er das Fahrradfahren gelernt hatte.
Monatelang hatten die Eltern gespart, um ihm das Fahrrad zu kaufen.

Zehn Jahre später war aus dem Fahrrad ein Motorrad geworden. Er selbst ließ sich zu Hause immer seltener blicken. Er verdiente gut und hatte eine Menge Freunde. Vater und Mutter erschienen schrecklich altmodisch und langweilig. Da war es in den Kneipen und Discos doch lustiger!

Heute erinnerte er sich nicht mehr gern an diese Zeit, vor allem nicht daran, wie ihm die Schulden über den Kopf gewachsen waren, und er an einem Sonntagnachmittag bei den Eltern aufgetaucht war, um sie um Geld zu bitten. Sie hatten sich so über seinen unerwarteten Besuch gefreut, dass er es nicht übers Herz brachte, sie um Geld zu bitten. Doch er wusste genau, wo sein Vater das Portemonnaie aufbewahrte, und als die Eltern dann für einen Augenblick in den Garten gingen, hatte er sich einfach “bedient”.

Seither hatte er sie nicht mehr gesehen. Er traute sich nach dem, was er getan hatte, nicht mehr nach Hause; und die Eltern hatten jede Spur von ihm verloren. Er war ins Ausland gegangen, und sie erfuhren nichts von seinem rastlosen Umherziehen und auch nichts von seinem Gefängnisaufenthalt. Doch dort, in seiner Zelle, hatte er viel an sie gedacht. 
Manchmal, wenn er sich schlaflos auf seiner Pritsche umherwälzte und der Mond unheimliche Figuren auf die Zellenwand malte, wünschte er sich: “Wenn ich erst wieder aus diesem Loch heraus bin, möchte ich sie noch einmal sehen - wenn sie überhaupt noch leben - und wenn sie mich sehen wollen.”

Als er seine Strafe abgesessen hatte, fand er in der Großstadt eine Arbeitsstelle; aber Ruhe fand er nicht. Irgendetwas zog ihn heim, eine Sehnsucht, die sich nicht zum Schweigen bringen ließ. Auf Schritt und Tritt wurde er an das kleine rote Backsteinhaus erinnert, an das Beet mit den Stiefmütterchen, an ein Kind auf einer Schaukel, an einen Jungen, der von der Schule nach Hause rannte...

Er wollte nicht völlig mittellos daheim ankommen, und so legte er einen großen Teil der Reise zu Fuß oder per Anhalter zurück. Er hätte schon längst da sein können, aber dreißig Kilometer vor dem Ziel waren ihm plötzlich Zweifel gekommen. Was hatte er überhaupt für ein Recht, einfach so bei den Eltern hereinzuspazieren? Würden sie in dem heruntergekommenen Kerl, der er geworden war, überhaupt den Jungen erkennen, den sie geliebt hatten und der sie so schreckliche enttäuscht hatte?

Er kaufte sich etwas zu essen und setzte sich unter einen Baum, wo er für den Rest des Tages sitzen blieb. Der Brief, den er am Abend in den Briefkasten einwarf, war sehr kurz, aber er hatte sich stundenlang damit abgemüht. Er endete mit den Worten: “Ich weiß, es ist verrückt, anzunehmen, dass Ihr mich überhaupt noch einmal sehen wollt. Aber entscheidet selbst. Ich werde früh am Donnerstagmorgen ans Ende unserer Straße kommen. Wenn Ihr mich zu Hause
haben wollt, hängt ein weißes Taschentuch ins Fenster meines alten Zimmers. Wenn ich es dort sehe, werde ich zu Euch kommen; wenn nicht, werde ich dem alten Haus noch einmal zuwinken und mich wieder davonmachen.”

Und nun war der Donnerstagmorgen da. Der Anfang der Straße war gleich um die Ecke. Dieses Haus gab es jedenfalls noch!

Auf einmal hatte der Mann es nicht mehr eilig! Er setzte sich einfach auf den Gehsteig und starrte die Steine an. Ewig konnte er den Augenblick der Wahrheit natürlich nicht hinauszögern. Vielleicht waren die Eltern inzwischen ausgezogen? Wenn kein Taschentuch da war, wollte er wenigstens ein paar Erkundigungen in der Stadt einziehen, ehe er sich wieder auf den Weg machte. Er wagte gar nicht daran zu denken, was er tun sollte, wenn seine Eltern zwar noch dort wohnten, ihn aber nicht mehr sehen wollten.

Mühsam und mit schmerzenden Gliedern erhob er sich. Er war steif vom Übernachten im Freien, und die Straße lag noch im Schatten. Mit unsicheren Schritten wankte er zu der alten Platane hinüber, von der aus, das wusste er, das Backsteinhaus deutlich zu sehen sein würde.
Bis dahin hielt er den Blick zu Boden gesenkt.

Mit fest zusammengekniffenen Augen stand er ein paar Augenblicke unter den Ästen des Baumes. Dann holte er tief Luft und wagte den Blick zum anderen Ende der Straße hinüber.
Und dann stand er da und starrte und starrte...

Das kleine Backsteinhaus wurde bereits von der Sonne beschienen -aber es war kein kleines rotes Backsteinhaus mehr. Aus allen Fenstern hingen Betttücher und Kissenbezüge, Handtücher und Tischdecken, Taschentücher und Servietten; und aus dem Dachfenster flatterte eine große weiße Gardine quer über das ganze Dach. Rotes Backsteinhaus? Ein Schneehaus, das da in der Sonne glänzte!

Der Mann warf den Kopf zurück und stieß einen Freudenschrei aus. Dann rannte er über die Straße und durch die weit geöffnete Haustür direkt in sein Elternhaus hinein.

Patricia St. John