Dienstag, 16. Juli 2013

Grenzen setzten. Bloß wie?




L

iebe Freunde des Luftholens!

Heute möchte ich mir mit Ihnen Gedanken über GRENZEN machen.
Es kommt immer wieder vor, dass wir in Situationen kommen, in denen wir hinterher voller Ärger auf uns selbst fragen: „Es kann doch nicht wahr sein, dass ich das habe mit mir machen lassen!“ Zu der ärgerlichen Situation kommt dann noch die Wut auf uns selbst; so ist die Lage doppelt misslich.
Wir sind dann so in den Ärger, der sich nach außen und nach innen richtet, verstrickt, dass so manche Tasse an der Wand landet.
Was kann man tun?
Mein erster Rat ist immer: ERKENNEN. Wenn wir die Situation wahr nehmen, in der wir uns gerade befinden, ist das schon der erste Schritt aus dem Dilemma.
Achtsamkeit lässt uns hinschauen und das hilft, das Ärgerkarussell anzuhalten.
Der zweite Schritt ist VERTSTEHEN. Verständnis entwickeln für meine eigene  Befindlichkeit und meine Reaktion darauf. Wenn es gelingt, dabei noch liebevoll mit mir umzugehen, dann ist das schon der Weg der Könige. Mich also nicht verurteilen, sondern annehmen.
Im dritten Schritt kann man dann gezielt an das ÄNDERN gehen.
Dazu ist es hilfreich, sich zu überlegen, was man hätte stattdessen tun können.
Da aller guten Dinge 3 sind, überlegt man sich am besten drei Reaktionen oder Dinge, die man hätte tun können.

Für künftiges Handeln ist es von Vorteil, wenn man sich bewusst macht, wie man seine Grenzen setzt, auch im Hinblick darauf, ob der Andere diese Grenze auch von mir deutlich sichtbar gemacht bekam.
Welche Möglichkeiten habe ich, dafür zu sorgen, dass keiner meine Grenze  übertritt und schließlich: Wie verteidige ich meine Grenze?

Kann ich das verbessern?




In meinem Coachingmethodenkoffer habe ich eine Strategie, wie man diesen Prozess effektiv gestalten kann.
Wenn Sie  erfahren  wollen, wie Sie Ihre Grenzsituation optimieren können – sprechen Sie mich an!

Gerne an Ihrer Seite





Donnerstag, 7. Februar 2013

Stress lass nach

„Soll sich was ändern?“ 
Mit dieser Frage spricht Heike Spaeth Menschen an, die aktuell mit ihrer Lebenssituation unzufrieden sind und aktiv etwas ändern möchten. Im privaten ebenso wie im beruflichen Bereich bietet Heike Spaeth in ihrer Praxis für Selbst- und Beziehungskommunikation Einzelpersonen, Paaren oder Firmen die Plattform, sich mit den eigenen Wünschen und Zielen zu befassen. „Was soll sich denn ändern?“ ist der Ausgangspunkt, „Wie machen wir das?“ ist der Weg. Aha-Erlebnisse sind die Rastplätze. „Es gibt immer wieder Situationen im Leben, wo man nicht weiß wie es weitergehen soll, sich schon fast ausgebrannt fühlt und Hilfe benötigt. Gemeinsam arbeiten wir mit Humor und viel Herz mithilfe unterschiedlicher Methoden an der Blockadenfindung und Auflösung alter Denkmuster; so haben neue Verhaltensstrukturen eine Chance, sich durchzusetzen“, erklärt Heike Spaeth, Diplom-Sozialpädagogin, Kommunikationstrainerin und Coach. In den Einzelberatungen geht es zunächst darum herauszufinden, wo man steht, wo man hin will, welche Hindernisse man sieht, aber auch, welche Ressourcen man zur Verfügung hat. Menschen aus Führungspositionen nehmen die Dienste genauso in Anspruch wie Menschen, die sich berufliche Veränderungen wünschen und Sicherheit brauchen, diese auch durchzuziehen. Paare, die in einer Krise stecken geben sich hier noch einmal eine Chance. Es kommen Menschen, die eine Trennung aus der Bahn geworfen hat oder Studenten, die ihr Studium ohne Nervenzusammenbruch schaffen wollen. Es kommen Menschen mit Flugangst und Menschen, die sich in ihrer Firma ein bekömmlicheres Miteinander wünschen, definiert Spaeth den Querschnitt ihres Klientels. In ihrem Coaching-Angebot „100 Minuten für die Partnerschaft“ werden Paare angesprochen, die nach Lösungen für ihre in die Ecke gefahrene Beziehung suchen. „Wenn ich gewusst hätte, wie gut mir die Beratung tut, wäre ich schon viel früher gekommen!“ „Besser früher zu SPAETH“ sagen Klienten oft. 
Weitere Informationen finden sich unter: www.soll-sich-was-aendern.de im Internet oder telefonisch unter 07243/350 72 32 
Heike Spaeth,  Ihr Coach, wenn sich was ändern soll

Mittwoch, 9. Januar 2013

Nur einen Augenblick....

Dies schrieb ein New Yorker Taxifahrer:

Ich wurde zu einer Adresse hinbestellt und wie gewöhnlich hupte ich als ich ankam. Doch kein Fahrgast erschien. Ich hupte ern
eut. Nichts. Noch einmal. Nichts. Meine Schicht war fast zu Ende, dies sollte meine letzte Fahrt sein. Es wäre leicht gewesen einfach wieder wegzufahren. Ich entschied mich jedoch dagegen, parkte den Wagen und ging zur Haustür. Kaum hatte i
ch geklopft, hörte ich eine alte gebrechliche Stimme sagen "Bitte, einen Augenblick noch!"
Durch die Tür hörte ich, dass offensichtlich etwas über den Hausboden geschleift wurde.

Es verging eine Weile bis sich endlich die Tür öffnete. Vor mir stand eine kleine alte Dame, bestimmt 90 Jahre alt. Sie trug ein mit Blümchen bedrucktes Kleid und einen dieser Pillbox Hütte mit Schleier, die man früher immer getragen hat. Ihre gesamte Erscheinung sah so aus, als wäre sie aus einem Film der 1940 Jahre entsprungen. In ihrer Hand hielt sie einen kleinen Nylon Koffer. Da die Tür offen war, konnte ich nun auch in die Wohnung spinksen. Die Wohnung sah aus als hätte hier über Jahre niemand mehr gelebt. Alle Möbel waren mit Tüchern abgedeckt. Die Wände waren völlig leer - keine Uhren hingen dort. Die Wohnung war fast komplett leer - kein Nippes, kein Geschirr auf der Spüle, nur hinten der Ecke sah ich etwas. Einen Karton, der wohl mit Photos und irgendwelchen Glas-Skulpturen bepackt war.

"Bitte, junger Mann, tragen sie mir meinen Koffer zum Wagen?" sagte sie. Ich nahm den Koffer und packte ihn in den Kofferraum. Ich ging zurück zur alten Dame um ihr beim Gang zum Auto ein wenig zu helfen. Sie nahm meinen Arm und wir gingen gemeinsam in Richtung Bürgersteig, zum Auto.

Sie bedankte sich für meine Hilfsbereitschaft.
"Es sei nicht Rede wert" antwortete ich ihr, "Ich behandle meine Fahrgäste schlicht genauso, wie ich auch meine Mutter behandeln würde!"
"Oh, sie sind wirklich ein vorbildlicher junger Mann." erwiderte sie.

Als die Dame in meinem Taxi platzt genommen hatte gab sie mir die Zieladresse, gefolgt von der Frage, ob wir denn nicht durch die Innenstadt fahren könnten.
"Nun, das ist aber nicht der kürzeste Weg, eigentlich sogar ein erheblicher Umweg."gab ich zu bedenken.
"Oh, ich habe nichts dagegen ", sagte sie. "Ich bin nicht in Eile. Ich bin auf dem Weg in ein Hospiz."
"Ein Hospiz?" schoss es mir durch den Kopf. Scheiße, Mann! Dort werden doch sterbenskranke Menschen versorgt und beim Sterben begleitet. Ich schaute in den Rückspiegel, schaute mir die Dame noch einmal an.

"Ich hinterlasse keine Familie" fuhr sie mit sanfter Stimme fort. "Der Arzt sagt, ich habe nicht mehr sehr lange."
Ich schaltete das Taxameter aus. "Welchen Weg soll ich nehmen?" fragte ich.
Für die nächsten zwei Stunden fuhren wir einfach durch die Stadt. Sie zeigte mir das Hotel, indem sie einst an der Rezeption gearbeitet hatte. Wir fuhren zu den unterschiedlichsten Orten. Sie zeigte das Haus indem sie und ihr verstorbener Mann gelebt hatten als sie noch "ein junges, wildes Paar" waren. Sie zeigte mir ein modernes neues Möbelhaus, dass früher "ein angesagter Schuppen" zum Tanzen war. Als junges Mädchen habe sie dort oft das Tanzbein geschwungen.

An manchen Gebäuden und Straßen bat sie mich besonders langsam zu fahren. Sie sagte dann nichts. Sie schaute dann einfach nur aus dem Fenster und schien mit ihren Gedanken noch einmal auf eine Reise zu gehen. Hinter dem Horizont kamen die ersten Sonnenstrahlen. Waren wir tatsächlich die ganze Nacht durch die Stadt gefahren?
"Ich bin müde" sagte die alte Dame plötzlich. "Jetzt können wir zu meinem Ziel fahren"

Schweigend fuhren wir zur Adresse, die sie mir am Abend gegeben hatte. Das Hospiz hatte ich mir viel größer vorgestellt. Mit seiner Mini-Einfahrt wirkte es eher wie ein kleines freundliches Ferienhaus. Jedoch stürmte kein kaufwütiger Makler aus dem Gebäude sondern zwei eilende Sanitäter die, kaum hatte ich den Wagen angehalten, die Fahrgasttüre öffneten. Sie schienen sehr besorgt.
Sie mussten schon sehr lange auf die Dame gewartet haben.

Und während die alte Dame im Rollstuhl platz nahm, trug ich ihren Koffer zum Eingang des Hospiz.
"Wie viel bekommen sie von mir für die Fahrt?" fragte sie, während sie in ihrer Handtasche kramte.
"Nichts", sagte ich,
"Sie müssen doch ihren Lebensunterhalt verdienen«, antwortete sie.
"Es gibt noch andere Passagiere" erwiderte ich mit einem Lächeln.
Und ohne lange drüber nachzudenken, umarmte ich sie. Sie hielt mich ganz fest an sich.
"Sie haben einer alten Frau auf ihren letzten Meter noch ein klein wenig Freude und Glück geschenkt. Danke" sagte sie mit glasigen Augen zu mir.
Ich drückte ihre Hand, und ging ging dem trüben Sonnenaufgang entgegen … Hinter mir schloss sich die Tür des Hospiz. Es klang für mich wie der Abschluss eines Lebens.

Meine nächste Schicht hätte jetzt beginnen sollen, doch ich nahm keine neuen Fahrgäste an. Ich fuhr einfach ziellos durch die Straßen - völlig versunken in meinen Gedanken. Ich wollte weder reden, noch jemanden sehen. Was wäre gewesen, wenn die Frau an einen unfreundlichen und mies gelaunten Fahrer geraten wäre, der nur schnell seine Schicht hätte beenden wollen. Was wäre, wenn ich die Fahrt nicht angenommen hätte. Was wäre, wenn ich nach dem ersten Hupen einfach weggefahren wäre?

Wenn ich an diese Fahrt zurück denke, glaube ich dass ich noch niemals etwas Wichtigeres im Leben getan habe.
In unserem hektischen Leben, legen wir besonders viel wert auf die großen, bombastischen Momente. Größer. Schneller. Weiter.
Dabei sind es doch die kleinen Momente, die kleinen Gesten die im Leben wirklich etwas zählen.
Für diese kleinen und schönen Momente sollten wir uns wieder Zeit nehmen. Wir sollten wieder Geduld haben - und nicht sofort hupen - dann sehen wir sie auch.